Cold Call – Werbeanruf ohne vorige Erlaubnis
Was sind „Cold Calls“ / Kaltakquise Anrufe ?
„Cold Calls“ in Deutsch „Kaltakquise“ genannt sind Werbeanrufe, beziehungsweise Verkaufsanrufe die stattfinden, ohne dass der Angerufene im voraus um Erlaubnis gebeten wurde, beziehungsweise, ohne dass eine geschäftliche Beziehung zum Angerufenen im Vorfeld stattgefunden hat. Die Praxis stammt, wie auch der Begriff, aus den USA ,und wird dort immer noch gesetzlich geduldet.
In Deutschland ist die Kaltakquise seit 2007 gesetzlich verboten, durch das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (kurz UWG). Seit 2013 wurden die Strafen für „Cold Calls“ weiter verschärft.
In einer gesetzlichen Grauzone befinden sich Anrufe von Unternehmen mit denen der Angerufene bereits in einer Geschäftsbeziehung ist – Telefon- / Internetanbieter, Versicherungen, Banken, die meisten dieser Unternehmen haben ein hauseigenes, oder vertraglich gebundenes Callcenter, welches im Namen des Unternehmens Werbeanrufe tätigt, ohne eine direkte Erlaubnis zum Werbeanruf zu haben. Die Praxis der Cold Calls wird zwar in den meisten Fällen geduldet, jedoch wurden in 2013 vermehrt Fälle gemeldet, in welchen Gerichte eine Mahnung oder Strafe wegen solchen Handlungen ausgesprochen haben.
Wie kann man wissen, ob es ein normaler Werbeanruf ist oder „Cold Call“ ?
Fragen Sie den Anrufer woher er die Erlaubnis zum Werbeanruf hat, er soll Ihnen die bitte zuschicken. Falls keine Erlaubnis vorhanden ist, handelt es sich um Kaltakquise , solche Anrufe können Sie bei der Bundesnetzagentur melden, was zu Geldstrafen oder sogar der Sperrung der Anrufenden Telefonnummer führen kann
Die meisten „Cold Calls“ kommen aber nicht aus Deutschland
Da die Gesetzgebung in Deutschland „Cold Calls“ verbietet, und es zeitig aufwändig, und zumeist auch sehr teuer ist eine große Menge an Erlaubnissen zum Werbeanruf zu bekommen, haben sich viele Unternehmen entschlossen „das Angenehme mit dem Nützlichen“ zu verbinden, und haben Callcenter in Regionen, in welchen die Deutsche Justiz keinen direkten Zugriff hat, eröffnet. Am besten geeignet sind Länder außerhalb der EU, die eine große Menge an deutschsprachigen Personen haben, wie zum Beispiel, Türkei, Bosnien und Herzegowina oder Serbien. Der Stundenlohn in diesen Ländern ist außerdem viel geringer als in Deutschland, so dass diese „Zweigstellen“ sehr kostengünstig betrieben werden. Die Kaltakquise aus diesen Ländern wird zumeist zum Verkauf von Strom- / Gasverträgen genutzt, Handy Verträgen, Versicherungen und ähnlichen. Deshalb berichten auch viele Angerufene, dass der Anrufer „Mit Akzent“ gesprochen hat.
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WIE KANN MAN SICH GEGEN COLD CALL ANRUFE SCHÜTZEN?
In den meisten Fällen kann man sich vor Cold Call Anrufen nur mit einer Sperrung der Nummer schützen, dazu bedarf es entweder einer FritzBox, oder einer Smartphone App, in die Sie die störenden Telefonnummer in die Sperrliste eintragen.
Bei Verdacht auf Cold Calls können Sie auch eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur einreichen, oder bei Betrugsverdacht die Polizei informieren. Nummer-Index.de bietet Ihnen zudem noch die Möglichkeit sich von Experten Helfen Zu Lassen, da es auch sehr einfache Tricks gibt, um den Datensatz, den das Unternehmen von Ihnen hat,zu zerstören. Sie können alle diese Schritte einzeln machen, oder auch weitere Möglichkeiten zum Selbstschutz in unserem Ratgeber Telefonbelästigung Selbstschutz Tipps erfahren.