Datenschutz?
Datenschutz – ein Wort, das beinahe täglich in den Medien kursiert. Leider ist immer häufiger in diesem Zusammenhang vom Missbrauch des Datenschutzes die Rede.
Bundesregierung und Datenschutz?
2012 löste das neu geplante Meldegesetz der Bundesregierung Empörung aus, denn geplant war die genehmigte Weitergabe (sprich Verkauf) von Daten an Unternehmen zu Werbezwecken. Nach zahlreichen Protesten wurde das Gesetz geändert und soll ab 2015 in Kraft treten.
Inhalt: Die Weitergabe von Daten der Bürger auf Anfrage unter anderem an Parteien, Adressbuchverlage, Banken, Vermieter oder Inkassounternehmen. Aber auch Privatleute, die ein “berechtigtes Interesse“ glaubhaft machen können, bekommen Einblicke in die Daten.
Jeder Bürger hat indes ein Widerspruchsrecht um die Weitergabe seiner persönlichen Daten so zu untersagen. Doch nach neuesten Umfragen der Nachrichtenagentur dpa macht kaum ein Bürger von diesem Recht Gebrauch. Aus Desinteresse oder Resignation, fragt man sich da?
Datenpannen im grossen Stil
Wenn schon die Bundesregierung, bzw. die Bürgerbüros des Bundes fröhlich mit persönlichen Daten der Bürger hantieren – inwiefern kann man den überhaupt noch Datenschutz seitens der privaten Unternehmen erwarten?
Die Datenklau-Panne bei Sky im letzten Jahr erschreckte viele unserer treuen Nummer-Index.de Nutzer, denn findige Betrüger verkauften die illegal beschafften Telefonnummern, Kontonummern und Adressen. Daraufhin wurden Verbraucher mit vermeintlichen Gewinnspiel-Versprechungen terrorisiert und um Tausende von Euro betrogen.
Internationale Überwachung
Auch die Geheimdienste überwachen, wie vor Kurzem bekannt wurde, anscheinend nicht nur gerne die eigenen Bürger, sondern spähen gerne auch neugierig zu den Nachbarn und schrecken nicht mal vor Telefonüberwachungen der Bundeskanzlerin zurück. Wenn die Hemmschwelle hier schon so niedrig angesetzt ist, wen wundert da noch die Überwachung Seitens des Britischen Geheimdienstes, der Standbilder aus Webcam-Chats über den Dienst “Yahoo” speicherte? Wahllos wurden Millionen von Nutzern so ausspioniert. Und wer mischte hier natürlich auch wieder mit? Richtig, die NSA.
Whatsapp und Facebook
Dass Facebook nun auch an Milliarden Telefonnummern über den Dienst Whatsapp kommt, sehen viele Experten kritisch. Whatsapp an sich ist laut Stiftung Warentest nämlich auch nicht unbedingt ein Datenschutz-Engel und speichert z.B. Adressbücher der Nutzer ohne deren Einwilligung, teilt die Telefonnummer des Nutzers ohne Verschlüsselung an Dritte mit und ja – mitlesen kann theoretisch jeder, denn die Daten der Chats werden unverschlüsselt übertragen.
Im Sommer 2014 soll zudem eine Sprach-Anruf-Funktion dazu kommen – ob sich die Geheimdienste und Call-Center-Betreiber dieser Welt bereits in Vorfreude die Hände reiben, ist uns leider nicht bekannt.
Der gläserne Mensch
Der gläserne Mensch – das, was Verbraucherschützer befürchten, ist aller Wahrscheinlichkeit schon längst eingetreten.
Lässiger Umgang mit persönlichen Daten seitens der Regierungen, Überwachungen, Spionage, Weiterverkauf von Daten, das alles gehört doch schon längst zu unserem Alltag!
Wie kann man sich schützen?
Der Schutz der eigenen Persönlichkeit und Privatsphäre ist mittlerweile Aufgabe des Verbrauchers selbst, indem man kritisch und vorsichtig mit der Weitergabe seiner persönlichen Daten umgeht. Das Prinzip von “Schweigen ist Gold” kann heutzutage sogar wörtlich genommen werden, denn der finanzielle Verlust aus der (unbefugten) Weitergabe von Daten kann durchaus schmerzhaft sein.
Das Nummer-Index.de Team rät dazu:
– Weniger ist mehr: geben Sie nicht jede Einzelheit von sich im Internet und auf sozialen Plattformen Preis.
– Schweigen ist Gold: geben Sie keine persönlichen Daten, wie Adresse, Kontonummer etc. von sich am Telefon weiter.
Sind/waren Sie selbst von Datenklau-Pannen betroffen? Wie ist Ihre Meinung zum Thema Datenschutz? Schreiben Sie uns – wir freuen uns auf Ihren Kommentar!